Die Libelle und das Nashorn

Der deutsche Spielfilm „Die Libelle und das Nashorn“ stammt aus dem Jahre 2012. Die Weltpremiere fand am 2. Juli 2012 auf dem Filmfest in München statt. Fast ein halbes Jahr später, am 6. Dezember, lief der Film erst in den deutschen Kinos.

Die Libelle und das Nashorn
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Fritzi Haberlandt, Mario Adorf, Irm Hermann (Schauspieler)
  • Lola Randl (Regisseur)
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ohne Altersbeschränkung

Die Regisseurin treibt die Lust auf außergewöhnliche Begegnungen an. Ein Spielfilm in einer übermütigen Verwirrtheit mit einer tollen Vorstellung der unkonventionellen Fritzi Haberlandt. Jungautorin Ada tätigt eine gemeinsame Lesung mit dem Altstar Nino. Leider ignoriert sie das Publikum. Später am Abend verbringen die beiden eine Nacht zusammen. Kann mit einem Paar, aus einem reservierten Star und einer unangepassten jungen Dame, gerechnet werden?

Drehorte, Regie und Besetzung von „Die Libelle und das Nashorn“

Die junge Regisseurin Lola Randl, bekannt von Ihrem Erstling „Die Besucherin“, gelang ein zweiter langer Spielfilm mit einer Laufzeit von 83 Minuten. Sie selbst schrieb auch das Drehbuch. Die Idee zum Film „Die Libelle und das Nashorn“ entstand bei den Dreharbeiten des bis jetzt nie veröffentlichen Films „Die Erfindung der Liebe“. Während der Arbeiten verstarb die Hauptdarstellerin Maria Kwiatkowsky. Nach dem Einstellen der Dreharbeiten entstand die Idee für das neue Projekt. Im Ergebnis steht eine Verfilmung ohne Altersbegrenzung. Kameramann Philipp Pfeiffer drehte über eine Länge von 13 Drehtagen. Bekannte Drehorte sind das Unique Novum Hotel und einige Orte in der Ruhrgebietsstadt Essen.

Herbert Schwering war für die Produktion verantwortlich, mithilfe der Kölner Coin Film GmbH und im Mitwirken des WDRs und der Berliner Tohuwabohu-GmbH. Die Hauptrollen werden von Mario Adorf und Fritzi Haberlandt bestückt, als Altstar Nino Winter und Jungautorin Ada Hänselmann. Irm Hermann vertieft sich in die Rolle der Verlegerin und Maria Faust ist als Reporterin zu sehen. Dazu kommen: Rainer Egger, Samuel Finzi, Lina Beckmann, Bastian Trost und Sebastian Weber. Einzelne Szenen wurden von Sabine Smit und Andreas Wodraschke geschnitten.

Handlung vom Film „Die Libelle und das Nashorn“

Die Verleger haben eine Lesung von zwei Autoren gleichzeitig, in der Dortmunder Bücherei, organisiert. Dabei stellt der alternde Star Nino Winter seine Autobiografie dar und die Nachwuchsschriftstellerin Ada Hänselmann ihr neues Werk, ein Debütroman. Die Biografie besitzt den Titel „Ich kam, sah und liebte“. Die Zuhörer lieben den älteren Schauspieler und drücken dies durch vermehrten Beifall aus. Nino ist mittlerweile schon 82 Jahre alt und lange Zeit ein toller Schauspieler gewesen. Während dieser Lesung lernen sich die beiden Schriftsteller flüchtig kennen. Ada hat nicht viel Verständnis für das Getue von Winter. Sein Geschenk, das unterzeichnete Buch, entsorgt Ada nach der Lesung sofort. Die beiden Personen haben so gut wie keine Gemeinsamkeiten. Am selben Tag sollte Nino zurück nach Italien fliegen. Ada soll ihn noch am Flughafen absetzen, der sich auf Weg zu ihrem Hotel befindet. Aber ein Fluglotsenstreik verhindert die Abreise und beiden finden sich im gleichen Hotel wieder.

Der Plan war, dass Adas Freund sie morgen abholt und zurück nach Berlin bringt. Doch der hat am Telefon mit ihr Schluss gemacht. Daraufhin müssen beide die Nacht im Dortmunder Luxushotel verbringen. Spät am Abend sitzen sich die beiden Autoren an der Hotelbar gegenüber. Gelangweilt schlägt Ada dem zurückhaltenden Nino ein Spiel vor. Er soll einen Detektiv spielen und sie beschatten. Nach einer kurzen Überlegung stimmt Winter zu und beide begeben sich auf einen Gang durch die Stadt. Später auf dem Weg durch die Dortmunder Innenstadt entdecken Ada und Nino einen Mann. In deren Fantasie wird der Unbekannte zum Auftragskiller. Daraufhin verfolgen beide den Mann.

Das neue Spiel

Nachdem das Spiel vorbei ist, gehen beide zurück zum Hotel. Adas Denkmechanismus läuft auf Hochtouren. Sie arbeitet bereits ein neues Spiel aus. Jeder darf dem Gegenüber fünf Fragen stellen, die der dann wahrheitsgemäß beantworten muss. Nino ist skeptisch, lässt sich aber von Adas Energie anstecken. Am Ende beantwortet jeder der Beteiligten fast hundert Fragen. Fragen und Antworten über das Leben, den Ruhm, die Liebe und die Vergänglichkeit. Da taucht die Frage auf: Wie sähe der Schriftsteller als Frau aus? Was bedeutet der Tod? Nino und Ada kommen sich näher und umso ehrlicher werden die Antworten. Es entsteht eine magische Nähe zwischen ihnen. Der schon in die Jahre gekommene Nino erkennt, dass in seinem Leben nicht mehr viele von diesen Nächten zur Verfügung sind.

Bei der Verabschiedung am nächsten Morgen treffen sie wieder auf den dubiosen Mann vom letzten Abend und stellen die Wahrheit über ihn fest.

Filmkritik von „Die Libelle und das Nashorn“

Die Libelle und das Nashorn“ ist kein Film für die breite Masse. Deswegen wurde der kleine Dialogfilm auf der Premiere in München nur wenig diskutiert. Fritzi Haberlandt sprüht nur so von Verrücktheit und Abenteuerlust. Ihr Rollenrepertoire bestand schon immer aus Spontanität und Chaos, so auch in diesem Film. Die Jungautorin Ada ist unverschämt, gnadenlos ehrlich, unendlich neugierig und unersättlich. An manchen Stellen kommt es fast so an, als ob sie ihren Filmpartner Mario Adorf an die Wand spielt. Die Rollenverteilung stimmt auch bei Nino Winter. Adorf muss praktisch nur sich selbst zeigen.

Die Anleihen sind klug gewählt, die Reise der Nacht basiert auf unberechenbaren Wendungen und rätselhaften Charakteren. Leider ist Dortmund nicht L.A. oder New York. So beschränkt sich die Abenteuerlust auf eine Eroberung der Hotelküche, um Spiegeleier zu braten. Das knappe Budget wurde von Lola Randl mit verrückten Ideen aufgestockt. Somit ist der Regisseurin eine unterhaltsame Version des Films „Die Libelle und das Nashorn“ gelungen.

Letzte Aktualisierung am 19.03.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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